Voll erfasst – Volkszählung 2011

Minden: Geht die geplante Datensammlung weit über eventuelle Notwendigkeiten einer Volkszählung hinaus?

 

Die ersten Fragebögen zur Vorbereitung der Volkszählung 2011 wurden bereits an Haus- und Wohnungseigentümer verschickt. Jetzt wird es ernst.

BUND Minden-Lübbecke lädt zu einem Informationsabend ein.

„Nahezu unbemerkt von den Augen der Öffentlichkeit laufen die Vorbereitungen für die Volkszählung im Jahr 2011“, berichtet Lothar Schmelzer als Vorsitzender vom BUND für Umwelt und Naturschutz  im Mühlenkreis.

Mit den Stimmen der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD legte der Deutsche Bundestag im Jahr 2009 mit dem Zensusgesetz 2011 eine Volkszählung fest, für die bereits umfangreiche Vorbereitungen und Datensammlungen laufen.

 

Datenvollerfassung statt Volkszählung

„Im Rahmen der Volkszählung 2011 werden die Daten aller Bürger erstmalig in einer einzigen zentralen Datenbank zusammengeführt und ausgewertet. Quellen für diese enorme Datenbank sind u.a. Datensammlungen der Meldeämter und der Bundesagentur für Arbeit. Diese Datenbank wird neben Namen und Anschrift Details zu nichtehelichen Lebensgemeinschaften, Telefonnummern und Mitgliedschaften in Religionsgemeinschaften umfassen.“, meint Schmelzer.

Geht die geplante Datensammlung weit über eventuelle Notwendigkeiten einer Volkszählung hinaus?

 

Informationsveranstaltung

Diese und andere Fragen beantwortet  Michael Ebeling vom Arbeitskreis Vorrat, einem Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internetnutzern, der in Zusammenarbeit mit weiteren zivilgesellschaftlichen Initiativen überparteilich und unabhängig agiert. Ebeling referiert über das

Ausmaß der Datenerhebung und die Möglichkeiten der Gegenwehr.

 

Veranstaltungstermin:

Freitag, 25. Februar 2011, 19.00 Uhr im Treffpunkt Johanniskirchhof, Minden, Johanniskirchhof 4.

Eintritt frei