Hannover und Musik – das ist eine Beziehung mit vielen Klangfarben. Hier spielt die Musik in allen Genres, hier wird Kreatives in klingende Münze verwandelt und hier ist die vernetzte Ausbildung von der Breite zur Spitze deutschlandweit beispielhaft. Mit einem breiten Bündnis von Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor will die Landeshauptstadt Hannover die Vielfalt und Qualität der hiesigen Musiklandschaft zu einem sichtbaren Label bündeln und sich um die Auszeichnung als „UNESCO City of Music“ bewerben.
Heute (3. Dezember) hat Oberbürgermeister Stephan Weil gemeinsam mit Kultur- und Schuldezernentin Marlis Drevermann und den Projektpartnern Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Hannover Concerts, Hannover Marketing und Tourismus GmbH und das [Kre/H/tiv] Netzwerk Hannover e.V., das Vorhaben vorgestellt. „Dass in Hannover die Musik spielt, ist allen Hannoveranerinnen und Hannoveranern längst bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass in Hannover im Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele Menschen in der Musikwirtschaft ihr Geld verdienen, wie in keiner anderen deutschen Großstadt“, so Weil. „Dies ist nur einer von vielen Gründen, weshalb Hannover prädestiniert ist, den Titel `UNESCO City of Music` zu tragen. Unser Dank gilt den Partnern, die uns bei der Bewerbung unterstützen und natürlich der kreativen Szene, die den Anstoß für die Bewerbung gegeben hat.“
Neben der Musikwirtschaft nimmt Hannover eine herausragende Stellung bei der Musik-Bildung und -Ausbildung ein. „Wir bilden aus von der Breite in die Spitze, von den ersten Schritten in die Welt der Musik in der vorschulischen Ausbildung bis zur Förderung musikalisch Hochbegabter“, betonte Kultur- und Schuldezernentin Marlis Drevermann.
Auch Spitzentöne sind in Hannover zu Hause: Ob Wettbewerbe, Orchester, Ensembles, Chöre, Festivals oder Institutionen von Wissenschaft und Forschung – Exzellenzcluster sind in allen Bereichen zu finden.
Mit der Auszeichnung „UNESCO City of Music“ wird eine Stadt Teil des Creative Cities Network der UNESCO. Dieses Projekt dient dazu, einen herausragenden kulturellen Aspekt auszuzeichnen und so im Stadtleben, in der Wirtschaft und in der weiteren Entwicklung nicht zuletzt auch in Kooperation mit den bereits bestehenden Mitgliedstädten im Unesco Netzwerk, Bologna, Gent, Sevilla, Bogota und Glasgow präsent zu sein. Wichtig: Die Auszeichnung ist nicht an eine Erhöhung von Finanzmitteln gekoppelt. Es geht vielmehr darum, vorhandene Ressourcen vernetzt und zielgerichtet einzusetzen und nachhaltig zu arbeiten. „Durch die Auszeichnung erhoffen wir uns einen Zugeffekt für die Qualität der hannoverschen Musiklandschaft und eine effektive Standortwerbung und -entwicklung“, so Drevermann.
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Ratsgremien wird die vollständige Bewerbung im Januar 2013 an die UNESCO-Kommission gehen. Mit einer Entscheidung ist im ersten Halbjahr 2013 zu rechnen. Die Auszeichnung wird dann sichtbar durch die Verleihung des weltweit bekannten Unesco Labels.
Prominente Repräsentanten aus der Musikszene werden als Botschafter die Bewerbung begleiten. Als einer der zukünftigen Botschafter bekannte sich Mousse T zu der Bewerbung: „In der ‚Music-City Hannover‘ gibt es eine starke und alle Genres von ‚U‘ bis ‚E‘ umfassende Musikszene, eine hervorragend aufgestellte Musikindustrie und eine exzellente Infrastruktur. Ich unterstütze die Bewerbung Hannovers als ‚UNESCO City of Music’, weil sie Hannovers Bedeutung als Musikstadt international stärkt und zugleich der heimischen Szene vielfältige Möglichkeiten zur Vermarktung und Vernetzung bietet.“
Kulturpartner der Bewerbung um die Auszeichnung als „UNESCO – City of Music“ ist NDR Kultur.
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