Tag des Ehrenamtes

Berlin (ots). Aktueller Themenreport des ZQP verdeutlicht die Potenziale freiwilligen Engagements in der Versorgung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen.

 

Etwa jeder dritte Bundesbürger bewertet das Ehrenamt in der Pflege als attraktiv. Zu diesem Ergebnis kommt der heute veröffentlichte Themenreport des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zu Rolle, Potenzialen und Erfolgsfaktoren des Ehrenamtes in der Pflege. Laut ZQPReport haben die meisten Deutschen klare Vorstellungen davon, wie freiwillige Helfer in der Pflege eingesetzt werden sollten, nämlich in den Bereichen, für die Pflegefachkräfte und pflegende Angehörige oftmals zu wenig Zeit haben – der Bewältigung unterschiedlicher Alltagssituationen wie dem täglichen Einkauf oder hauswirtschaftlichen Arbeiten sowie der Freizeitgestaltung. Dagegen sind nur wenige der Meinung, dass Ehrenamtliche beispielsweise auch in der Fachpflege zum Einsatz kommen sollten. Ob und wie nachhaltig sich Menschen für ein Ehrenamt motivieren können, hänge für die Befragten maßgeblich von den Rahmenbedingungen wie festen Ansprechpartnern oder Angeboten zur Qualifizierung und Begleitung ab.

 

Anlässlich des heutigen internationalen Tags des Ehrenamtes fordert das ZQP daher, die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements besser auszuschöpfen: „Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werden sich künftig immer weniger Pflegebedürftige auf ihre Familien verlassen können. Umso wichtiger ist es, die Potenziale des ehrenamtlichen Engagements gerade für die Alltagsbegleitung und den Erhalt der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen zu nutzen“, so der Vorstandsvorsitzende des ZQP, Dr. Ralf Suhr.

 

Auch sprechen die Ergebnisse des Themenreports dafür, dass das Engagementfeld Pflege wachstumsfähig ist. So halten 71 Prozent der Deutschen eine Ausweitung des ehrenamtlichen Engagements in der Pflege für wünschenswert. In einer parallel durchgeführten Befragung von kommunalen Verwaltungskräften im Bereich Soziales und Pflege mahnen 82 Prozent der Interviewten hierfür stärkere politische Unterstützung an. Erst dann könnten sie attraktive Rahmenbedingungen, wie Angebote zur Qualifizierung, Vernetzung und Begleitung in den Kommunen aufbauen sowie Veranstaltungen zur öffentlichen Anerkennung und finanzielle
Aufwandsentschädigungen sicherstellen.

 

Ein weiterer Bestandteil des Themenreports ist eine Sonderauswertung des Freiwilligensurveys 2009. Dieser gibt Auskunft darüber, welche Menschen sich in der Pflege ehrenamtlich engagieren. Dazu zählen häufig ältere, gut qualifizierte und im ländlichen Umland lebende Frauen. Außerdem betreuen viele freiwillige Helfer selbst einen pflegebedürftigen Angehörigen und sind gleichzeitig in weiteren ehrenamtlichen Bereichen tätig. Bezogen auf die Gruppe aller ehrenamtlichen Helfer in Deutschland engagieren sich knapp 2 Prozent in der Pflege.
Mehr zum ZQP-Themenreport unter www.presse.zqp.de.

 
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