Hannover. „Buy now, Inkasso später“ – das ist das Motto der diesjährigen „Aktionswoche Schuldnerberatung“. Die Landeshauptstadt Hannover beteiligt sich am 11. Juni mit zwei Vorträgen im aufHof zum Thema „Überschuldungsrisiken durch Ratenkäufe“ sowie Hilfemöglichkeiten für Ratsuchende. Zusätzlich stehen Beratungskräfte von 14 Uhr bis 18 Uhr an einem Informationsstand bereit, um Fragen zu beantworten. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Zu viele Konsumenten überschätzen das Risiko das von scheinbar so verlockenden Angeboten ausgeht, jetzt etwas im Internet zu bestellen und es später zu bezahlen. Das Risiko, den Überblick zu verlieren und in die Schuldenfalle zu geraten, ist bei diesen Angeboten extrem hoch. So kann leicht aus einer Forderung von 7,40 Euro mit Inkassokosten und Zinsen innerhalb von 12 Monaten eine Forderung von 396 Euro entstehen“, warnen die Beratungskräfte.
Bei vielen Finanzierungsmöglichkeiten verschwimme zudem die Grenze zwischen Rechnungskauf und Ratenfinanzierung. Die Zahlung liefe über Drittanbieter, bei denen unter Umständen sogar ein Kredit abgeschlossen würde, so die städtische Schuldnerberatung. Dies würde im Verkaufsprozess nicht kommuniziert. Die Angaben zu anfallenden Zinsen und Gebühren gäbe es häufig ebenfalls nicht und somit sei in diesen Verkaufsprozessen die Transparenz zu Zinsen und Gebühren nicht gegeben.
Im Rahmen der Informationsveranstaltungen wird auf diese Gefahren und die Geschäftspraktiken der Inkassowirtschaft eingegangen und Hilfemöglichkeiten werden aufgezeigt. Ratsuchende und Angehörige können sich informieren, wie sie eine seriöse Schuldnerberatungsstelle finden können und erfahren, wie Schuldnerberatungsstellen arbeiten.
„Buy now, Inkasso später“
Dienstag, 11. Juni, 14 Uhr bis 18 Uhr, Vorträge um 15.00 Uhr und 16.30 Uhr
aufhof (ehemals Galeria Karstadt Kaufhof, Seilwinderstraße 1-7, Hannover)