Porta Westfalica (ots). Wieder einmal haben Betrüger im Kreis Minden-Lübbecke offenbar gezielt Senioren ins Visier genommen. So erhielt die Polizei zuletzt Kenntnis über zwei Fälle aus Porta Westfalica. Eine Frau wurde geschädigt.
Dazu erhielt die 86-Jährige am Freitag gegen 15 Uhr einen sogenannten Schockanruf auf dem Festnetz. Darin konfrontierte sie ein falscher Polizist mit dem Umstand, dass ihre Tochter in einen schweren Verkehrsunfall involviert worden sei. Um eine Haftstrafe abzuwenden, so der Betrüger, sei die Bereitstellung einer fünfstelligen Bargeldsumme nötig. Wenig später kam es zur Geldübergabe an einen zur Abholung entsandten Kurier. Der akzentfrei Deutsch sprechende Betrüger konnte wie folgt beschrieben werden: 50-60 Jahre alt, ca. 170 cm groß, untersetzte Figur, bekleidet mit einer dunklen Jacke.
Bei dem weiteren der Polizei zur Kenntnis gereichten Fall kam zu keinem finanziellen Schaden. Glücklicherweise handelte die Angerufene in dem Telefonat gedankenschnell, erkannte den Betrugsversuch und legte auf. Eigenen Angaben zufolge hatte sich die Frau zuvor durch die Polizei und die Medien gut über die Betrugsmaschen informiert gefühlt.
Die Ermittler warnen dringend davor, Fremden Auskünfte zu Wohn- und Eigentumsverhältnissen zu geben, Zutritt in die privaten Räumlichkeiten zu gewähren oder gar Wertgegenstände auszuhändigen. Wenn Anrufer sich als Polizei ausgeben und Wertgegenstände oder Geld abholen wollen, handelt es sich immer um Betrug.
Betroffene sollten umgehend das Telefonat durch eigenes Auflegen beenden. Kam es bereits zu einer Schädigung, wählen Sie bitte den Polizeinotruf 110. Außerdem appellieren die Beamten, ältere Angehörigen regelmäßig von den Betrugsmaschen zu berichten und sie zu diesen zu sensibilisieren.