Polizei nimmt Brandstifter auf frischer Tat fest

Polizei nimmt Brandstifter auf frischer Tat fest
Großer Sachschaden durch Brandstiftung (© Foto: Polizei)

Minden (ots). Einsatzkräfte der Polizei Minden-Lübbecke konnten in den Morgenstunden des Montags kurz nach der Inbrandsetzung eines Papiercontainers den Brandstifter festnehmen. Vorausgegangen waren wochenlange und intensive polizeiliche Ermittlungen mit einem hohen Personalaufwand. Der Mindener wird für eine Serie von insgesamt 24 Brandstiftungen verantwortlich gemacht, die ihren Ursprung im Oktober 2018 hat. Der 46-Jährige wurde dem Polizeigewahrsam in Minden zugeführt. Am Vormittag erfolgten Vernehmungen und erkennungsdienstliche Maßnahmen. Der Mann war im großen Umfang geständig. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er im Laufe des Tages – nach einer Gefährderansprache – aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Zivile Einsatzkräfte der Polizei wurden in der Nacht zu Montag gegen zwei Uhr auf den Mann aufmerksam. Er befuhr die Straße Unterdamm und hielt in Höhe eines Mehrfamilienhauses an und stieg aus. Er ging zu den dortigen Papiercontainer und kehrte nach rund einer Minute zurück. Anschließend entfernte er sich mit seinem Renault – ohne dabei das Licht einzuschalten – in Richtung Mitteldamm. Während Beamte vor Ort dem Papiercontainer überprüften und bereits offene Flammen entdeckten, ihn zur Seite schoben, um ein Übergreifen der Flammen auf ein Carport sowie nebenstehende Autos zu verhindern, wurde der Tatverdächtige von weiteren Einsatzkräften angehalten und kontrolliert. Hier stritt er zunächst eine Tatbeteiligung ab. Die Feuerwehr Minden löschte zwischenzeitlich den Container.

Ermittler der Kriminalpolizei führten am Montagvormittag die Vernehmung des bisher polizeilich unbescholtenen Mannes durch. Hierbei gestand er insgesamt 22 von 24 zur Last gelegte Containerbrände. Seine Motivlage konnte bisher nicht ergründet werden. Den Ermittlungen zur Folge steckte der Mindener in der Nacht zum 29. Oktober 2018 in der Hahler Straße erstmalig einen Restmüllcontainer in Brand. Letztmalig zündete er vor zwei Wochen, in der Nacht zum 19. Februar, einen Müllcontainer im Rütliweg sowie in der Lübbecker Straße an (wir berichteten) an. Beim zweiten Feuer waren die Flammen auf das Dach des Carports eines Wohn- und Geschäftshauses übergegriffen.

Zur Schadenshöhe der Serie von Containerbränden kann noch keine gesicherte Aussage getroffen werden.

Nachtrag:

Der Geschäftsführer von Konzept Immobilien, Herr Ksinsik, berichtete, dass auch 2 Objekte der Immobilienfirma betroffen waren. Es entstand erheblicher Sachschaden, da von der Brandstiftung neben Müllcontainern auch ein Carport betroffen war.