Open House zum neuen Jahr – Neujahrsempfang der Landeshauptstadt

Hannover. Rund 3.000 BürgerInnen fanden am 8. Januar bei winterlicher Temperaturen den Weg in die Herrenhäuser Gärten. Oberbürgermeister Stefan Schostok hatte wie in den vergangenen vier Jahren zum Neujahrsempfang der Landeshauptstadt Hannover geladen – als „Open House“, offen für alle. „Wir haben gerade für 2018 diesen besonderen Veranstaltungsort im Gebäudeensemble der Herrenhäuser Gärten gewählt. Denn was könnte besser am Beginn der Bewerbungsphase für die Kulturhauptstadt 2025 stehen, als den Jahresauftakt in unserem barocken Kulturschatz Herrenhausen zu feiern,“ erläutert Schostok und freut sich über die zahlreichen BesucherInnen, die das bunte Programm in Galerie, Orangerie, Grotte, Schloss und Sea Life genossen haben. Für die musikalische Untermalung sorgte der hannoversche Chor „Mixed Voices“.

Das Programm – musikalisch, informativ und stimmungsvoll

Andrang herrschte im GOP-Varieté Theater, das eine exklusive Show mit KünstlerInnen des aktuellen Wintervarietés „Machine de Cirque“ und aus der GOP Spielzeit 2018 präsentierte. Die Vorführungen der Show waren bis auf den letzten Platz belegt. Auf großes Interesse stieß auch das Programm im Sea Life. Die tierischen Bewohner des Regenwaldes wurden bestaunt, ebenso wie die „Saurier der Meere“ in der aktuellen Wechselausstellung. Die kleinen Gäste hatten viel Spaß beim Dekorieren von Baumscheiben im Ehrenhof.

Die VolkswagenStiftung bot in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Sozietät Hannover ein hochwertiges Programm für Wissenschaftsinteressierte. Themen der jeweils 15-minütigen Vorträge waren beispielsweise „Wie das Smartphone das Alltagshandeln verändert“ oder „Rebirth active – Das Gesundheitsprogramm für Jung und Alt“. Elf Partner, darunter auch die KunstFestspiele Herrenhausen, das Kleine Fest im Großen Garten, das Wilhelm Busch Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst und die Hannover Marketing und Tourismus GmbH zeichneten für das breit gefächerte Programm verantwortlich.

„In aller Bescheidenheit“

In seiner Neujahrsansprache thematisierte Oberbürgermeister Stefan Schostok sein Credo für die beabsichtigte Bewerbung Hannovers als Kulturhauptstadt Europas:„In aller Bescheidenheit!“, aber des eigenen Überraschungspotenzials sehr bewusst. Das passe sehr schön: Denn im Städtevergleich würde Hannover gern als „hidden Champion“ bezeichnet. Das sei eine Beschreibung, mit der man gut leben könne, habe aber auch nichts dagegen, im Herzen Europas mit königlicher Vergangenheit, dem weltgrößten Messegelände, Europas größtem Stadtwald oder der Ausrichtung von unvergessenen Events wie der Expo2000 zu überraschen.

In einem Rückblick auf das vergangene Jahr hob er die Auszeichnungen Hannovers hervor, die auch bundesweit Beachtung fanden, darunter: Deutschlands „nachhaltigste Großstadt“, „der ZOB als bester Busbahnhof Deutschlands“ und der Deutsche Zukunftspreis für das „Forscherteam um Prof. Sami Haddadin von der Leibniz Universität Hannover“.

Investitionen in Bildung und Wohnungsbau

Aber er richtete den Blick auch auf das politische Geschehen. In Deutschland wisse man in besonderem Maße, dass Demokratie und Weltoffenheit für Frieden und Wohlstand stehen, aber nicht umsonst zu bekommen seien. Es sei mehr denn je an der Zeit, sich dafür einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. „Wir müssen darauf achten, dass das soziale Gefüge nicht gefährdet wird. Dass von Wohlstand auch wieder diejenigen profitieren, die nicht an erster Stelle stehen. Dass wir nicht nur im Hier und Jetzt leben, sondern eine Zukunft für diejenigen gestalten, die alsbald unsere Gegenwart sein werden“, so Schostok. „Davon lassen wir uns auch bei unseren anstehenden und zukünftigen Projekten in der Stadt leiten – wie man auch im Stadtbild sehen kann. Wir investieren in den Wohnungsbau, in Neubauten und die Sanierung von Kitas und Schulen“, erläuterte Schostok weiter. Die Landeshauptstadt Hannover hat dazu im September 2017 das zusätzliche Zehn-Jahres-Investitionsprogramm „500 plus“ mit dem Schwerpunkt Bildung vorgestellt. Ein Maßnahmenpaket, das mehr Geld für Schulen und Kitas, aber auch Wohnungsbau, Sport, Kultur und andere wichtige Einrichtungen vorsieht.

Ausblick 2018

In einem Ausblick auf das Jahr 2018 kam er zu seiner Eingangsbotschaft zurück, Hannover sei „in aller Bescheidenheit“ auch die schönste Stadt der Welt. In diesem Zusammenhang könne man sich auf eine Reihe von Veranstaltungen freuen: die KunstFestspiele, das Schützenfest, die Oper, das Maschseefest, den November der Wissenschaft und die Gäste Hannovers auf die Messen, vor allem die neu ausgerichtete CeBIT. Und auch das kleine Fest im großen Garten gehöre dazu, das die Verknüpfung zum Veranstaltungsort Herrenhausen darstellt. Herrenhausen verbinde auf besondere Weise Kultur, Wissenschaft und Politik. Er bedankte sich bei den Partnern des Empfangs für das hochwertige und breit gefächerte Programm des Neujahrsempfangs 2018.

Bildquelle: Burkert/LHH