Minden. Seit Mittwoch kann auf der städtischen Internetseite der neue Mietspiegel für Minden heruntergeladen werden. Er ist vom 15. Dezember 2020 bis 14. Dezember 2022 gültig.
Der Mietspiegel bietet eine Übersicht über die ortsüblichen Vergleichsmieten für den nicht preisgebundenen Wohnraum und ist in Zusammenarbeit der Stadt Minden, Haus & Grund Minden e.V. und dem Mieterverein für Minden und Umgebung entstanden. Die Grundlage des qualifizierten Mietspiegels bilden eine stichprobenartige Befragung und eine daran anschließende Auswertung auf Basis wissenschaftlicher Grundsätze. Diese hat im Auftrag der Stadt Minden die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH durchgeführt.
Rund 2000 Datensätze wurden von Juli 2020 bis August 2020 erfasst und ausgewertet. Sowohl Privatvermieter*innen als auch Wohnungsbaugesellschaften haben Angaben für den neuen Mietspiegel geliefert.
Lars Bursian, Beigeordneter für Städtebau und Feuerschutz bei der Stadt Minden dazu: Im Vergleich mit den umliegenden Kommunen wächst Minden. Als Mittelzentrum sind wir interessant für Mieter*innen, denn Wohnen in der Nähe der Kernstadt ist hier möglich und wird immer stärker nachgefragt. Das liegt auch daran, dass lokale Unternehmen und Firmen attraktive Arbeitgeber*innen sind und wir hier einen Arbeitsplatzzuwachs verzeichnen.
Basis für die Berechnungen ist eine Standardwohnung mit 50 bis 65 Quadratmetern Wohnfläche aus den Baujahren 1961 bis 1980, die mit Bad oder Dusche, WC und Sammelheizung ausgestattet ist. Für höhere Standards, energetische Sanierungen, Balkon oder Terrasse sowie eine gute Wohnlage können Zuschläge berechnet werden, für niedrigere Standards oder andere Wohnlagen ergeben sich Abschläge. Die Spanne für die Standardwohnung liegt, je nach Alter des Hauses, zwischen 5,66 bis 6,92 Euro durchschnittlich an Kaltmiete.
Die Preise seien eine Orientierungshilfe, die es Mietern und Vermietern ermöglichen soll, die Mieten im Rahmen ortsüblicher Entgelte eigenverantwortlich zu vereinbaren, so Benjamin Groß, Bereichsleiter Vermessung und Geoservice bei der Stadt Minden. Zudem biete der Mietspiegel Kostentransparenz für Menschen, die Interesse haben, nach Minden zu ziehen. Insgesamt sind die Mieten im Vergleich zu 2016 gestiegen.