Spatenstich im Sommerbad – 2,4 Millionen Euro werden investiert

Spatenstich im Sommerbad – 2,4 Millionen Euro werden investiert

Minden. Das Sommerbad ist aus Minden nicht wegzudenken. Viele Generationen haben dort ihre Sommerferien verbracht, Schwimmen gelernt und sich mit Freunden getroffen. Hier kommen unterschiedliche Kulturen zusammen. Sie haben Spaß im Wasser und auf dem Beachplatz. Damit das alles auch in den kommenden Jahre weiterhin möglich ist, wurde am Freitag, 13. Juli, der erste Grundstein für die Sanierung des Bades gelegt. Ohne Badehose, dafür mit einem Spaten bewaffnet, begrüßte die Vorsitzende des Fördervereins Mindener Sommerbad e.V., Kathrin Kosiek, unter anderem den Bundestagsabgeordneten Achim Post, Bürgermeister Michael Jäcke, Joachim Schmidt, Geschäftsführer der Mindener Bäder GmbH, und Stadtkämmerer Norbert Kresse.

Los geht es mit dem Austausch der Badewassertechnik. „Es wird die komplette Technik ausgewechselt. Das heißt, dass die Filteranlage, die Rohrleitungen und auch die Umwälzpumpen neugemacht werden“, unterstreicht Stefan Woelk. Er ist Planer für die Technik im Sommerbad. Die Anlage stammt noch aus den 1970er Jahren. Die ersten Arbeiten starten erst nach Ende der Badesaison. „Das wird im September sein. Das heißt, dass es für unsere Badegäste keine Einschränkungen geben wird und den Sommer über geschwommen werden kann“, unterstreicht Kosiek. Neu soll auch die Sommerumkleide werden. Die sogenannte Betonsanierung wird ebenfalls im Herbst beginnen. Duschen und Umkleiden werden „auf Vordermann“ gebracht. Ein kleines Hindernis gibt es aber – eine Fledermaus. Sie ist in der Hecke heimisch, die für den Gerüstaufbau weichen muss. „Wir lassen uns davon nicht aus der Ruhe bringen. Wenn es notwendig ist, dann siedeln wir die Fledermaus um“, sagt Kathrin Kosiek.

Im Rahmen der energetischen Sanierung soll es künftig eine bedarfsgerechte Regelung der Badwasserpumpen, einen Solarabsorber, ein Erdgas-Blockheizkraftwerk und einen Gas-Brennwertkessel geben. Außerdem ist die Erneuerung der Heizverteiler einschließlich aller Heizgruppen vorgesehen. Darüber hinaus erhält das Schwimmerbecken eine mobile Liftanlage. Das Nichtschwimmerbecken wird künftig ebenfalls barrierefrei über eine Rampe erreichbar sein und auch die Durchschreitebecken werden so umgebaut, dass sie künftig barrierefrei sind. Das Gelände soll ebenfalls barrierefrei umgestaltet werden.

Ein Projektbaustein, der noch nicht umgesetzt werden kann, ist die Beckenauskleidung. Ein passendes Angebot konnte nicht gefunden werden, sodass die Ausschreibung dafür nicht bedient werden kann und erneut separat ausgeschrieben wird. Für die Sanierung des Sommerbades werden es insgesamt 2,4 Millionen Euro gebraucht. 2,16 Millionen kommen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Den Rest legt die Stadt Minden als Eigenanteil obendrauf. Für Bürgermeister Michael Jäcke ist die Sanierung eine richtig gute Sache. „Wir sehen die 240.000 Euro als eine gute Investition in die Zukunft und in die Infrastruktur. Das Sommerbad hat ein ganz bestimmtes Flair, das mit der Sanierung eine deutliche Aufwertung erfährt“, stellt er heraus. Ihm ist es wichtig, dass auch weiterhin viele junge Menschen, Junggebliebene und Familien zum Schwimmen kommen.

Parallel zu den anstehenden Arbeiten soll auch die Sanierung der Wärmehalle über die Bühne gehen. Damit ein neues Dach aufgebracht werden kann, sammelt der Förderverein momentan über eine Crowdfunding-Aktion 10.000 Euro. „Es sind schon 7.400 Euro gespendet worden“, freut sich Kathrin Kosiek. „Doch wir bauen darauf, dass sich weiterhin viele Mindenerinnen und Mindener an der Aktion beteiligen“. Unterstützer*innen haben noch drei Wochen Zeit, die Aktion finanziell zu fördern.

Die drei Eckpunkte der eingereichten Förderung waren die nachhaltige Sanierung der Schwimmbecken, die energetische Sanierung und die Herstellung der Barrierefreiheit. Den Antrag erstellte die Stadt Minden Ende 2015 in enger Zusammenarbeit mit der Vorsitzenden des Fördervereins. Im März 2016 erhielt die Stadt die Nachricht, dass die Maßnahme förderfähig ist; der offizielle Förderbescheid kam dann Ende 2016. Die Förderurkunde wurde im vergangenen Herbst überreicht.

Bildnachweis: alle Bilder © Stadt Minden