Modellprojekt Impfen in beengten Wohnverhältnissen gut angenommen

Pandemie Bekämpfung
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Aktueller Engpass bei den Impfstoffen: Projekt muss pausieren.

Hannover. Positive Bilanz beim Modellprojekt Impfen in Quartieren mit beengten Wohnverhältnissen: Rund 750 Menschen haben an insgesamt vier Tagen im hannoverschen Stadtteil Mühlenberg und im Garbsener Stadtteil Auf der Horst ihre Erstimpfung erhalten. „Das Interesse war damit deutlich größer als wir erwartet haben“, sagt Dr. Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der Stadt Hannover. „Wir sind sehr froh, dass das Angebot gut angenommen wurde.“ Rund 350 Impfungen wurden in der vergangenen Woche im Stadtteil Mühlenberg verabreicht, insgesamt rund 400 am gestrigen Mittwoch und am heutigen Donnerstag in Garbsen.

„Uns war wichtig, in diesen Quartieren für das Thema Impfen zu sensibilisieren und auch zu informieren“, sagt Cordula Drautz, Finanz- und Gebäudedezernentin der Region Hannover. „Das ist auf jeden Fall gelungen.“ Im Einsatz waren die mobilen Impfteams des gemeinsamen Impfzentrums von Stadt und Region Hannover. Das Projekt wurde begleitet von Sozialarbeiter*innen sowie Polizei. Ein besonderes Anliegen war Stadt und Region Hannover sowie der Stadt Garbsen als Kooperationspartnerin, das Angebot niedrigschwellig zu halten. Eine Anmeldung war daher nicht notwendig. In Garbsen warteten Menschen bis zu drei Stunden vor Beginn der Aktion am Freizeitheim Planetenring.

Wann das Modellprojekt fortgesetzt werden kann, ist derzeit ungewiss. „Die aktuellen Impfstofflieferungen sind für die jetzt stattfindenden Zweitimpfungen reserviert. Das Kontingent ist damit quasi ausgeschöpft“, sagt Dr. von der Ohe. Darüber hinaus habe das Land angekündigt, dass noch vor den Sommerferien alle Schüler*innen er ab 12 Jahren geimpft werden soll. „Wenn das so kommt, sind damit erhebliche Kapazitäten gebunden“, verdeutlicht Drautz. Derzeit sei deshalb nicht absehbar, ob und wann die Impfungen in beengten Wohnquartieren fortgesetzt werden können. „Aber der erste Schritt ist gemacht und ein Erfolg. Wir hoffen, dass etwaige Ängste und Sorgen genommen wurden“, sagt Drautz.