Minden. Die Bezirksregierung Detmold hat am gestrigen späten Nachmittag die Stadt Minden darüber unterrichtet, dass sie im Rahmen eines Amtshilfeersuchens verpflichtet wird, am kommenden Montag, 27. Juli, bis zu 200 Flüchtlinge in einer Notunterkunft unterzubringen. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat in einem Scheiben vom 19. Juni an alle Bezirksregierungen deutlich gemacht, dass sie auf die Mithilfe der Kommunen in der Erstunterbringung und Aufnahme angewiesen ist. Für NRW werden in den kommenden Tagen rund 5.300 ankommende Flüchtlinge erwartet. Es ist laut Bezirksregierung Detmold vorgesehen, dass die Flüchtlinge nur für wenige Tage in den Noteinrichtungen verbleiben sollen und danach an andere Kommunen weitergeleitet werden.
Die Stadt Minden hat nach einem Telefonat zwischen Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und dem Ersten Beigeordneten Peter Kienzle gestern Abend (22. Juli) zu einer ersten Vorbesprechung in der Feuerwache eingeladen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Teilgenommen haben an dem Gespräch unter Leitung des Ersten Beigeordneten Vertreter der Verwaltung, einer Hilfsorganisation und der Feuerwehr Minden. Heute morgen um 9 Uhr wurde dann der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Minden“ im Rathaus einberufen, um sich auf die Ankunft der Flüchtlinge vorzubereiten und weitere Einzelheiten zu klären. Alle beteiligten Dienststellen haben Aufgaben und Prüfaufträge mitgenommen, die am heutigen Nachmittag in einer weiteren Sitzung des Stabes zusammengetragen werden.