Mädchen und Jungen malen Bilder für Gemeinschaftsunterkunft

Minden. Stolz zeigen die vier- bis sechsjährigen Mädchen ihre „Werke“ hoch: Bilder in Blautönen zum Thema „Haus“. „Die sehen wirklich toll aus“, lobt Sewin Aro, Koordinatorin der Stadt Minden für das Ehrenamt in der Flüchtlingsunterstützung. Die Kinder der „blauen Gruppe“ des AWO-Familienzentrums in Leteln haben für die Flüchtlings-Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen Grundschule gemalt. Die Bilder sollen den Essensraum der Flüchtlinge im Untergeschoss der Schule verschönern und hängen bereits an der Wand. „Eine wunderbare Aktion“, findet Sewin Aro, die sich über das Angebot der Kita, hier freiwillig tätig zu werden, sehr gefreut hat.

 

Auch Schülerinnen und Schüler der Grundschule Dankersen-Leteln sind für die Gemeinschaftsunterkunft kreativ geworden. Auch diese bunten Bilder haben inzwischen einen Platz an der Wand im Untergeschoss gefunden. „Wir haben uns für diese Räume entschieden, damit alle Flüchtlinge etwas davon haben, wenn sie hier ihre Mahlzeiten einnehmen“, erläutert Sewin Aro. Weitere Verschönerungsaktionen laufen oder stehen an. So haben Bürgerinnen und Bürger bunte Blumen und Pflanzen in Kübel gesetzt. Auch sollen Ostereier an einen Baum auf dem Schulhof gehängt werden.

 

Maximal 128 Asylsuchende können in der ehemaligen Schule und der Turnhalle aufgenommen werden, derzeit sind aber nur 13. Sie kommen aus Syrien, Somalia und aus dem Irak. Betreut werden sie von Fachkräften des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Als Ansprechpartnerin für die Flüchtlinge ist auch eine städtische Sozialarbeiterin regelmäßig vor Ort. Die Gemeinschaftsunterkunft ist nur eine Übergangslösung und soll zunächst bis Herbst 2016 betrieben werden. Hier werden vor allem allein reisende Flüchtlinge von der Stadt Minden untergebracht, bis für sie eine Wohnung gefunden worden ist.

 

Darüber hinaus gibt es im Stadtbezirk Leteln 30 weitere erwachsene Flüchtlinge und fünf Kinder, die hier in Wohnungen untergebracht sind. Für diese und für viele andere Familien in Minden werden noch Paten gesucht (Ansprechpartnerin: Sewin Aro, Telefon 0571 89-155).

 

 

Bildquelle: Pressestelle Stadt Minden