Petershagen/Vreden (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will den Eingangsbereich und den Shop seines LWL-Industriemuseums Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) verbessen. Dazu will der LWL den Pferdestall, die Scheune die ehemaligen Traberstuben und einige Garagen abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Außerdem sollen für insgesamt knapp drei Millionen Euro ein Selbstbedienungscafé und ein neuer Parkplatz entstehen. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (12.2.) in Vreden (Kreis Borken) den entsprechenden Grundsatzbeschluss auf den Weg gebracht, den der LWL-Landschaftsausschuss am (20.3.) endgültig beschließen soll.
Der Museumsshop und die Kasse, die bisher sehr beengt in einem angemieteten ehemaligen Ladenlokal zwischen dem Stallgebäude und der ehemaligen Dorfwirtschaft „Traberstuben“ untergebracht sind, sollen in einen über 450 Quadratmeter großen Neubau umziehen. Dieser Neubau soll am bisherigen Standort des Shops entstehen. Das aktuelle Gebäude kann nicht wirtschaftlich saniert werden und wird daher abgerissen. Das neue Eingangsgebäude bildet künftig zusammen mit den historischen Lagerkellern und dem Ausstellungsgebäude (ehemalige Korbflechterei) den Rahmen für einen neuen Museumsplatz.
Beim eingeschossigen Neubau sollen Lehmbauteile verwendet werden, die besonders gute bauphysikalische Eigenschaften besitzen. Die Stampflehnwand wird außen von großen Glaselementen umgeben, so dass das Gebäude eine Glasfassade erhält. „Da in Gernheim früher mundgeblasenes Flachglas hergestellt wurde, ist die Glas-Fassade als Entwicklung der Glasproduktion zu sehen. Außerdem bildet das glatte moderne Glas mit der dahinterliegenden handwerklich erstellten Stampflehmwand einen reizvollen Kontrast“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „In dem Neubau gibt es genügend Platz, damit sich die Besucher im Foyer und Kassenbereich willkommen fühlen. Der auf knapp 100 Quadratmeter vergrößerte Shop bietet die Möglichkeit, die Glasprodukte angemessen zu präsentieren. Über den neuen Parkplatz können die Besucher den Eingang unmittelbar und barrierefrei erreichen, ohne wie bisher die Landstraße überqueren zu müssen“, so Rüschoff-Parzinger weiter.