Hannover. Deutschland geht ein zweites Mal in den Lockdown. Auch die Landeshauptstadt Hannover hat sich auf die neue Situation eingestellt. Sie plant jedoch nicht, den Bürger*innen-Service komplett herunter zu fahren. Wesentliche Dienstleistungen, zum Beispiel in den Bürgerämtern, hält die Stadt weiterhin vor – unter Wahrung der Hygieneregeln. Auch die Kitas bleiben geöffnet.
„Der Fachbereich Öffentliche Ordnung hält das gesamte Dienstleistungsangebot aufrecht, zwischen Weihnachten und Neujahr werden die Dienstleistungen der Bürgerämter allerdings nur im Hannover-Service-Center, Am Schützenplatz 1, angeboten“, so Axel von der Ohe, Dezernent für Finanzen, Ordnung und Feuerwehr.
„Wir wollen unsere Servicebereiche so lange wie möglich offenhalten. Ich bitte aber die Einwohner*innen um Verständnis für etwaige Verzögerungen und Einschränkungen. Auch unsere städtischen Mitarbeitenden müssen unter den verschärften Bedingungen arbeiten“, erklärt Lars Baumann, Dezernent für Personal, Digitalisierung und Recht. Behördengänge sollten vorbereitet werden. Die dringende Bitte der Stadt an die Bürger*innen ist es, zum Beispiel Termine in den Bürgerämtern, in der Zulassungsstelle sowie in der Ausländerbehörde zuvor online oder per Telefon zu vereinbaren.
Kita-Leitungen befragen Eltern
Die städtischen Kitas bleiben geöffnet. Anders als im Rahmen der Allgemeinverfügung der Region im Frühjahr dieses Jahres, die aufgrund der Vorgaben des Landes vorsah, die Kitas zu schließen und lediglich für bestimmte Berufsgruppen eine Notgruppenbetreuung anzubieten, halten die Kitas im zweiten Lockdown ihren Betrieb aufrecht. Eltern, die ihre Kinder betreuen lassen möchten, bringen sie wie gewohnt in die Kita. Die Kita-Leitung wird die Eltern nach ihren Betreuungsbedarfen und Wünschen befragen. Die Stadt rechnet für die Zeit zwischen den Feiertagen mit einer eingeschränkten Nachfrage.
Auch die anderen Stellen des Fachbereiches Jugend und Familie bieten ihre Dienste weiter an. Der Kommunale Sozialdienst befindet sich im Regelbetrieb und steht den Einwohner*innen nach Terminvergabe zur Verfügung. Ebenso sind die Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen von montags bis freitags telefonisch in der Zeit von 8 bis 13 Uhr erreichbar. Weiterhin kann im Chat beraten werden. Die Jugendzentren sind mit Einschränkungen regulär im Betrieb. Das Arbeitsgebiet Elterngeld ebenso. Der Fachbereich Soziales wird die Auszahlung der Hilfe- und Sozialleistungen aufrechterhalten, es wird weiterhin mit Terminvergaben gearbeitet.
Die Herrenhäuser Gärten schließen den Schloss-Shop. Die Schauhäuser öffnen erst um 12 Uhr statt um 9 Uhr. Der Große Garten, der Berggarten und die Grotte bleiben geöffnet. Die Anfang November verfügten Schließungen des HCC, der Museen, der Bibliotheken, der städtischen Bäder und des Rathauses für den Besucher*innen-Verkehr bleiben bestehen. Für Schulen gelten die Verordnungen des Landes. Die Volkshochschule und Musikschule bieten – soweit wie möglich – ihre Angebote digital an. Die Wochenmärkte finden statt, allerdings ausschließlich für den Verkauf von Lebensmitteln.
Viele städtische Mitarbeitende im Homeoffice
In ihren internen Betriebsabläufen hat die Stadt auf die steigenden Infektionszahlen reagiert. So sind alle Sitzungen, Arbeitsgruppen oder auch Vorstellungsgespräche weitestgehend auf digitale Formate umgestellt worden. Alle Mitarbeitenden sollen – soweit es möglich ist – im Homeoffice arbeiten. „Hier helfen uns die Erfahrungen, die wir in den vergangenen Monaten gesammelt haben. Die Digitalisierung in der Verwaltung hat einen Schub erfahren“, erklärt Lars Baumann. Allerdings gibt es auch einige Bereiche wie die Feuerwehr und die Städtentwässerung, deren Dienste rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen.