Hannover. Ab dem Jahr 2019 wird Hannover im Musikland Niedersachsen als UNESCO City of Music neue Heimat der chor.com, des alle zwei Jahre vom Deutschen Chorverband ausgerichteten Branchentreffs der Vokalmusikszene. Die Pläne hierzu präsentierte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok am (heutigen) Mittwoch gemeinsam mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, dem Präsidenten des Deutschen Chorverbands, Dr. Henning Scherf, und dem Künstlerischen Leiter der chor.com, Moritz Puschke, der Öffentlichkeit.
„Hannover ist eine UNESCO Creative City of Music mit einer herausragenden Chorlandschaft. Viele der mehr als 400 Chöre gehören zu den besten des Landes Niedersachsen, manche sind bundesweit und international bekannt, wie unter anderem der Mädchenchor und der Knabenchor Hannover, der Norddeutsche Figuralchor, die Capella St. Crucis oder das Junge Vokalensemble. So ist es nur folgerichtig, dass die biennale chor.com, der nationale Chor-Branchentreff des Deutschen Chorverbands, Festival, Messe und Workshop-Format zugleich, ab 2019 nach Hannover kommen wird“, erklärt Oberbürgermeister Stefan Schostok. „Die chor.com ist eine hoch-attraktive Veranstaltung für AusstellerInnen, KünstlerInnen und VertreterInnen der Musikwirtschaft gleichermaßen, die in Hannover nun auch den anderen UNESCO Creative Cities zugänglich gemacht wird. Hiermit wird diese Veranstaltung auf ein internationales Level gehoben.“
„Ich freue mich sehr, dass die chor.com ab 2019 in Niedersachsen beheimatet sein wird. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, unser Land zu einem Zentrum der Musikkultur zu entwickeln“, sagt Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur. „Kunst und Kultur sollen allen Menschen in Niedersachsen zugänglich sein – sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen unseres Landes. Das umfangreiche Programm der chor.com füllt diesen Gedanken mit Leben.“
Die chor.com findet vom 12. bis zum 15. September 2019 statt und beinhaltet mehr als 200 einzelne Veranstaltungen mit 180 beteiligten DozentInnen, über 25 mitwirkenden Chören und Ensembles und rund 100 Ausstellern aus ganz Europa – mit einem Themenspektrum, das sich von Historischer Aufführungspraxis über die Erarbeitung neuer dramaturgischer Formate bis hin zur Entwicklung von Konzepten für das Singen und Musizieren mit Geflüchteten erstreckt. „Die chor.com ist damit die Antwort auf den Strukturwandel in der Chorszene: Sie bedeutet Vernetzung, Weiterbildung, Hörgenuss“, so Moritz Puschke, Künstlerischer Leiter der chor.com. „Hier kommen Dirigenten, Dramaturgen, Musikpädagogen, Verleger und Chormanager zusammen, um ihr Wissen auszutauschen, voneinander zu lernen und neue Impulse für die alltägliche musikalische Arbeit zu erhalten. Und die beteiligten Ensembles präsentieren das, was am Tag vermittelt wurde, am Abend auch dem Publikum in ihren Konzerten.“
Ein Fokus wird dabei zudem – in engem Austausch mit den ProtagonistInnen in Hannover und Niedersachsen – auf regionalen kulturellen, bildungspolitischen und pädagogischen Themen des Singens und der Chorszene vor Ort liegen. Anlässlich der chor.com sollen beispielsweise musikalische Projekte in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen aus Hannover und ganz Niedersachsen durchgeführt werden.
Henning Scherf, der Präsident des Deutschen Chorverbands, zeigt sich begeistert von den Rahmenbedingungen in der Landeshauptstadt. „Mit ihrer modernen und vielfältigen Musikkultur finden sich in Hannover beste Voraussetzungen für einen offenen und ideenreichen Austausch. Die chor.com ist hier sehr gut aufgehoben und wird sich in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln – und weiterführende musikvermittelnde Projekte mit großer Anziehungskraft erschaffen.“
Zentraler Veranstaltungsort für die chor.chom-Workshops und das Forum wird das Hannover Congress Centrum (HCC), die rund 30 Konzerte finden vor allem in den Kirchen, Konzertsälen und Clubs der hannoverschen City statt.
Eine Förderung der chor.com 2019 zugesagt haben das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Stiftung Niedersachsen. Zudem haben die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine Förderung in Aussicht gestellt.
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Bildquelle: presseservice-hannover.de