Hannover. Am Montag, 20. Mai, gehen in Hannover erstmalig drei „Schlafampeln“ in den Betrieb. Es handelt sich dabei um die beiden Fußgängerampeln zwischen dem Hauptgebäude der Leibniz-Universität und der Haltestelle „Universität“ sowie um eine weitere Ampel am nördlichen Zugang zu der Haltestelle „Schneiderberg/Wilhelm-Busch-Museum“.
Während diese Ampelanlagen in der Vergangenheit – wie sehr viele andere Fußgängerampeln auch – in der Grundstellung „Dunkel“ für den Kraftfahrzeugverkehr und in der Grundstellung „Rot“ für den Fußgängerverkehr standen, werden sie in Zukunft ohne Aktivierung durch zu Fuß Gehende für beide Verkehrsarten „Dunkel“ zeigen. Ein querender zu Fuß Gehender hat damit zwei Möglichkeiten:
- Es kann der Taster gedrückt werden und dann bei „Grün“ gesichert die Fahrbahn gequert werden. Bevor das Signal für die zu Fuß Gehenden auf „Grün“ schaltet, muss es zuerst auf Rot“ gehen, damit der Kfz-Verkehr mit einer „Gelb“-Zeit von fünf Sekunden auf das bevorstehende „Rot“ vorbereitet wird.
- Wer nicht gedrückt hat, kann ebenfalls die Fahrbahn queren, muss dann aber vorsichtig sein, da kein Vorrang gegenüber dem Kfz-Verkehr besteht.
Ein an den Ampeln aufgebrachter Aufkleber weist auf veränderte Situation für zu Fuß Gehende hin. Über einen QR-Code lässt sich zudem ein Text auf hannover.de aufrufen, der ausführlicher über das Verhalten an „Schlafampeln“ informiert.
Parallel zu der Inbetriebnahme des Schlafmodus an den drei Anlagen wird es verschiedene Begleituntersuchungen und Befragungen geben, um die Einschätzung der Verkehrsteilnehmer*innen zu der geänderten Steuerung sowie die Auswirkungen auf das Verkehrsverhalten zu ermitteln. Unter anderem wird das Modellprojekt durch das Forschungsvorhaben „Entwicklung von Einsatzkriterien für Fußgängerschutzanlagen mit unterschiedlichen Grundstellungen“ der Bundesanstalt für Straßenwesen begleitet.