Hannover. „Ich bin überzeugt von dem Potential und von der Kraft, die der Tanz für Hannover hat und haben kann.“ Die Weiterentwicklung des Tanzes in Hannover ist Teil des Kulturentwicklungsplanes und eines der Schwerpunktthemen von Kulturdezernentin Eva Bender.
Bewerbung um Tanztriennale
Dafür will sich die Stadt um die Tanztriennale bewerben, die die Kulturstiftung des Bundes als neues Leuchtturmprojekt der Sparte Tanz auslobt. „Als ausrichtende Stadt möchten wir mit und durch die Tanztriennale die Weiterentwicklung der Tanzszene fokussieren. Wir freuen uns auf ein bedeutsames Event, auf hochkarätige internationale Gäste und auf ihre Impulse – für unsere Stadt, unsere Gesellschaft und den Tanz“, so Bender.
Der Bewerbungsschluss für dieses Nachfolgefestival des Tanzkongresses, das bereits im Jahr 2016 in Hannover ausgerichtet wurde, ist der 31. Mai. Die Entscheidung für die Ausrichtung der ersten Tanztriennale in 2026 fällt im Juli 2024. Bei positivem Verlauf schließt sich ohne die Notwendigkeit einer neuerlichen Bewerbung die Ausrichtung 2029 an.
Für die Umsetzung des Festivals stehen finanzielle Mittel von insgesamt 1.045.000 Euro zur Verfügung (Kulturstiftung des Bundes: 950.000 Euro, Anteil der Landeshauptstadt Hannover 95.000 Euro).
Das inhaltlich-künstlerische Programm wird von einer künstlerischen Leitung erarbeitet, die in einer gesonderten Ausschreibung durch ein von der Kulturstiftung des Bundes eingesetztes Expert*innengremium ausgewählt wird. Eine Entscheidung fällt im September.
Bei der Bewerbung und Entwicklung des Tanzes erhält Hannover auch die Unterstützung vom Land Niedersachsen.
Hannovers Tanz-Potential als Basis für…
Kulturdezernentin Bender ist überzeugt von dem hannoverschen Tanz-Potential. Neben einer ganzen Breite an Tanzorten wie den Stadtteilkulturzentren, freien Theaterbühnen und Tanzhäusern und solche, die es werden wollen, wartet Hannover auch mit der ganzen Vielfalt des Tanzes auf: durch alle Altersgruppen, von Laientanz bis Exzellenz, von Ballett bis zum zeitgenössischen Tanz, von Tango bis zu Urban Dances, von der Ballroom Community bis Zirkus. Hinzu kommt die Tanz-Expertise auf allen Ebenen von Kulturmanager*innen, Choreograf*innen, Dramaturg*innen, künstlerischem, kuratierendem und organisatorischem Personal.
…einen Tanzentwicklungsplan
Das Ziel sei es, so Bender, die Potentiale für Tanz zu heben, an laufende Diskurse anzudocken und darüber hinaus Weiterentwicklungen zu initiieren. In ersten Gesprächen hat sich Kulturdezernentin Eva Bender bereits mit der Tanzszene vor Ort ausgetauscht, um sie von Anfang an in den Prozess einzubeziehen: „Gemeinsam mit allen Tanzakteur*innen in Hannover werden wir unabhängig von der Entscheidung der Kulturstiftung des Bundes einen Tanzentwicklungsplan erstellen, der auf bestehende Prozesse aufbaut, die Potenziale und Infrastruktur sowohl räumlich als personell aufzeigt und Entwicklungslinien setzt.“