Minden: Es ist mit Sicherheit eines der schönsten Eiscafés von Minden.
Das empfinden auch die vielen Stammgäste, die die kurze Weihnachtspause nur gezwungener Weise notdürftig hinnehmen mussten.
Café ist keine Eisdiele
Für sie ist das Eiscafé nicht eine Eisdiele, sondern schon wesentlich mehr. Das Café unterscheidet sich von den anderen überwiegend italienischen schon durch die Einrichtung und die Atmosphäre, denn das Gefühl geht eher in die Richtung Café für alle Jahreszeiten. Es gibt schließlich nicht nur Eis der leckersten Sorten dort, sondern auch qualitativ hochwertige Kaffeegetränke vom Cappuccino bis zum Espresso, vom Milchkaffee bis zum Café Latte in allen Variationen. Die heiße Waffel mit Kirschen und oder Sahne sind ebenso Renner wie auch die kleinen anderen Schleckereien, die zwischenzeitlich angeboten werden. Darüber hinaus ist das Angebot anderer Getränke von warm bis kalt und von alkoholhaltig bis ohne sehr vielseitig und anspruchsvoll. So erklärt es sich von selbst warum die Gäste sehnlich auf die Öffnung trotz des Winters warten.
Treffend bringt es Inhaber Dieter Dreier auf den Punkt: „Winter und Eis passen gut zusammen“ und er sieht sein Engagement auch „als Serviceleistung für die Stammgäste.“
Leben in Muße
Es ist ein wunderbares Café. Begleitet von unaufdringlicher geschmackvoller Musik lässt es sich dort sehr gut aushalten, und so manches Treffen findet dort sein versöhnliches Ende oder einen guten Geschäftsabschluss.
Ein umfangreiches Angebot an Zeitschriften lassen die Zeit dort wunderbar mit Lesen verbringen und neben der örtlichen Tageszeitung wird auch die TAZ (Die Tageszeitung) vorgehalten, die für manche allein schon Grund ist, dorthin zu gehen. Netten Kontakten und Gesprächen kann man dort zu Hauf begegnen und es ist schon ein Wunder, wenn man nicht gut gelaunt dort wieder heraus geht.
Die Seelen des Ganzen
Alles das wird natürlich bewirkt durch den Inhaber Dieter Dreier und seiner Lebenspartnerin und „ersten“ Mitarbeiterin Thea Poetschlack, deren häufiges Lachen die gute Stimmung im Café untermalt. So mancher findet sich dann auch ein, um mit den beiden in ihrer Pause einen kleinen Schnack zu halten oder nur ein paar Nettigkeiten auszutauschen.
Nicht nur Spaß
Dabei ist ein Eiscafé eine sehr harte Arbeit. Rund um die Uhr sind die Beiden im Einsatz, entweder im Verkauf, in der Eisproduktion, der Warenbeschaffung oder der Buchhaltung. Selbst und ständig, wie es so schön bei Selbstständigen heißt und auch tatsächlich ist. Wenn man einmal hinter die Kulissen schaut, weiß man, dass damit genug Arbeit verbunden ist. Aber es ist ihr Leben und man merkt, dass es ihnen trotz der hohen Belastung gefällt.
Am Anfang war der Eiswagen
Begonnen hatte alles mit einem Eiswagen, mit dem sie auf den einzelnen Märkten in den verschiedenen Städten und Gemeinden Eis verkauft hatten. So reifte bald der Gedanke, sich festzusetzen, was zur Gründung des ersten eigenen Eiscafés in Petershagen/Lahde führte, dem Ginko, das vor kurzem an eine neue Inhaberin abgegeben worden ist. 2006 wurde dann das Sweet Virginia gegründet, das sich zum Hauptgeschäft entwickelte. Bei der Namensgebung stand ein anderes Café Pate, dass Sweet Virginia in Hamburg, das den Beiden so gut gefiel, dass der Name adoptiert wurde. Das allerdings ist zwar kein Eiscafé sondern ein Speiserestaurant aber schön eben allemal. Nun konzentrieren sich die beiden auf diesen Mindener Standort und die Gäste sind froh, bei den Beiden zu Besuch sein zu können. Die vielen Stammgäste und die familiäre Atmosphäre hinterlassen stets das Gefühl wieder zu Hause zu sein. Das ist es wohl, warum der Winter kein Grund zur Schließung dieses Eiscafés sein kann.