Hannover. Der Rettungsplan für die Deutsche Messe AG steht. Die Verhandlungspartner haben in der vergangenen Nacht eine Einigung zur Zukunft des Unternehmens erzielt.
Zu dem Ergebnis sagt Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Messe AG:
„Es ist gelungen, die Deutsche Messe auf ein neues Fundament zu stellen. Zwischen dem Vorstand und der Arbeitnehmervertretung ist es in einem intensivem Ringen gelungen, eine Einigung zu erzielen. Bei der Deutschen Messe geht es nicht nur um ein Unternehmen, sondern um den Standort Hannover. Das Ergebnis ist gut für die Mitarbeiter*innen, das Unternehmen, die Stadt und das Land. Als Stadt kommen wir unserer Verantwortung nach: Mit einer Bürgschaft von rund 50 Mio. Euro sichern wir die Handlungsfähigkeit des Unternehmens. Zudem stellen wir der Deutschen Messe einen Eigenkapitalzuschuss von 10 Mio. Euro in Aussicht – vorbehaltlich der Zustimmung der Ratsgremien.“ Zusammenfassend sagt Onay: „Mit dem ausgehandelten Kompromiss steht die Deutsche Messe in den Startlöchern für die Zeit nach der Coronapandemie.“ Es sei deshalb passend, dass bald auf dem Messegelände auch die Impfzentren eingerichtet würden.
Axel von der Ohe, Kämmerer der Landeshauptstadt der Hannover, ergänzt:
„Unter extrem schwierigen Rahmenbedingungen ist es gelungen, der Deutschen Messe eine Zukunftsperspektive zu geben und gleichzeitig die Interessen der Beschäftigten im Blick zu behalten. Der notwendige Stellenabbau wird sozialverträglich gestaltet. Gemeinsam legen wir die Basis für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Messe. Die in Aussicht gestellte Kapitalzuführung ist im besten Sinne des Wortes eine Investition für eine gute Zukunft. Mein Dank gilt gleichermaßen dem Vorstand, dem Betriebsrat und der IG Metall, die sich am Ende zu einem guten Ergebnis zusammen gerauft haben. Vor den noch ausstehenden Beschlüssen des Rates sind wir damit auf der Zielgeraden, wissen aber zugleich, dass die konkrete Umsetzung des Zukunftskonzepts von allen Beteiligten noch viel Kraft und Engagement verlangen wird. Die Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, ist dafür die beste Voraussetzung.“