Minden/Berlin. Dieses Frachtschiff hat weder Kohle im Bauch noch Container an Bord. Es ist voll beladen mit Wissenschaft zum Anfassen: Seit dem 30. April 2013 ist die MS Wissenschaft wieder auf Tour. 40 Städte in Deutschland und Österreich werden angelaufen, darunter auch Minden. Hier macht das Schiff am 28. und 29. Mai auf dem Mittellandkanal an der Anlegestelle Fuldastraße fest. Der stellvertretende Bürgermeister Harald Steinmetz wird die ersten Schulklassen am 28. Mai um 11 Uhr an Bord begrüßen.
Im Wissenschaftsjahr 2013 präsentiert die Ausstellung an Bord Exponate aus der Forschung zum demografischen Wandel. Das schwimmende Science Center des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bietet vor allem Schülern ab zwölf Jahren und Familien faszinierende Einblicke in die Forschung. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung „Alle Generationen in einem Boot – Gemeinsam den demografischen Wandel gestalten“ erläutert Schlagworte wie „Generationenvertrag“ und „Alterspyramide“ und zeigt die Bevölkerungsentwicklung in deutschen Kommunen. Ökonomen rechnen vor, wie sich eine längere Schulbildung auf die spätere Rente auswirkt und Sozialwissenschaftler geben erstaunliche Einblicke in die Welt der Vorurteile: Junge Frauen haben andere Vorstellungen von Karriere, Familie und Partnerschaft als junge Männer häufig vermuten – und umgekehrt. An einer Morphing-Station können die Besucher sich ein Bild davon machen, wie sie mit 70 oder 80 Jahren aussehen.
Ingenieurwissenschaftler zeigen auf dem Schiff, wie sie Senioren-Wohnungen so ausstatten, dass ältere Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können. „Die Ausstellung zeigt, dass der demografische Wandel eine Menge Herausforderungen mit sich bringt, die jedoch nicht einfach auf uns zu rollen, sondern gemeinsam gestaltet werden können. Genau dazu wollen wir mit der Ausstellung anregen“, sagte Prof. Dr. Gerold Wefer, Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog, anlässlich der Eröffnung der MS Wissenschaft 2013 in Berlin.
Konzipiert und umgesetzt wurde die Ausstellung im Auftrag des BMBF von der Initiative der deutschen Wissenschaft – Wissenschaft im Dialog. Die Exponate werden von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie von DFG-geförderten Projekten, Hochschulinstituten und weiteren Partnern zur Verfügung gestellt.
Der FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung ermöglicht den Aufenthalt in Österreich.
Informationen:
www.ms-wissenschaft.de und www.demografische-chance.de
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Anmeldung für Schulklassen:
Für Gruppen ist eine Anmeldung auf www.ms-wissenschaft.de erforderlich. Die Ausstellung ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.
Bildquellennachweis: Pressestelle Stadt Minden