Wie Herford zum Hansetag kam

Herford (ProHF). Die Konkurrenz ist groß: Rund 182 Städte in 16 Ländern gehören dem neuen Hansebund an. Doch Herford bekam den Zuschlag für die Ausrichtung des 33. Internationalen Hansetages. Wie ist das passiert?

 

Manfred Schürkamp, Geschäftsführer des Westfälischen Hansebundes und Mitglied des Präsidiums des internationalen Zusammenschlusses,
kennt die Geschichte, die 1999 auf dem Hansetag im holländischen Oldenzaal begann: Der damalige Herford-Repräsentant, Bürgermeister Thomas Gabriel, war so sehr angetan von der Veranstaltung, dass er auf der Delegiertenkonferenz spontan für Herford den Hut in den Ring warf. Der nächst freie Termin war 2013. Und ein Jahr später, auf dem 20. Hansetag in Zwolle bekam die Hansestadt Herford den Zuschlag. „Das war in der großen Kirche, und Königin Beatrix war dabei“, berichtet Schürkamp.

 

Gabriels Vorvorgänger, Dr. Kurt Schober, war einer der Protagonisten für die Gründung des Westfälischen Hansebundes: Am 25. Juni 1983  unterzeichneten Vertreter von 20 früheren Hansestädten in Herford die Gründungsurkunde und bestimmten die Werrestadt zum Sitz des Westfälischen Hansebundes, dem jetzt fast 50 Städte angehören _ von Wesel im Westen und Höxter im Osten, von Osnabrück im Norden bis Olpe im Süden.

 

„Historiker Schober war nach den Berichten von Dr. Gerhard Klippstein erfreut“ erinnert sich Schürkamp: „Der Wirtschaftswissenschaftler und damalige 2. Stellvertretende Bürgermeister hatte das Potential erkannt, als er 1980, bei den 1. Internationalen Hansetagen die Herforder Delegation anführte.

 

Wer Hanse sagt, meint Hamburg, Bremen und vor allem Lübeck. Doch es waren Kaufleute aus Westfalen, die auf ihren Handelszügen zur Ostsee die Mitte des 12. Jahrhundert gegründete Stadt Lübeck besiedelten.  Vom 13. bis 16. Juni wird der Hansevormann, Lübecks Bürgermeister Bernd Sachse,  in Herford zu Gast sein.  Zurück zu den Wurzeln.

 

 

Bild: Die Urkunde von 1983, die die Gemeinschaft des Westfälischen Hansebundes besiegelt.