Minden: Integriertes Klimaschutzkonzept

Minden. Schon lange engagiert sich die Stadt Minden für den lokalen Klimaschutz. Anfang September präsentierte das Unternehmen „infas enermetric“ dem Koordinationskreis Klimaschutz und Energie (KKE) nun den Zeitplan zur Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für das gesamte Stadtgebiet. Das Konzept wird mit in 2012 bewilligten Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert und soll bis September 2013 vorliegen.

 

Das kommunale Klimaschutzkonzept soll alle Klimaschutzansätze innerhalb der Stadtverwaltung sowie im privaten und gewerblichen Bereich aufzeigen, mögliche Schwachstellen ermitteln und Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz vorschlagen. Im Vordergrund der Betrachtung stehen die Sektoren Energieeffizienz kommunaler wie privater Gebäude, Wirtschaft und Handwerk, die Nutzung und Erzeugung erneuerbarer Energien sowie umweltfreundliche Lösungen im Bereich Mobilität.

 

Als Beratungsunternehmen kommunaler wie sozial-karitativer Institutionen ist die „infas enermetric GmbH“ auf die Planung und Umsetzung von Energie- und Klimaschutzprojekten spezialisiert. Sie wurde bereits für Städte wie Bottrop, Greven, Rietberg und Dülmen tätig.

 

Bis Ende dieses Jahres ermittelt das Unternehmen für die Stadt Minden die derzeitigen Energieverbräuche sowie den CO2-Ausstoß. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser energiefachlichen Analyse wird das Konzept erarbeitet. Dieser Prozess erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Koordinationskreis Klimaschutz und Energie (KKE). Auch die Bürgerschaft und weitere zentrale Akteure des Klimaschutzes werden mit einbezogen. Entsprechend dem Motto „Klimaschutz geht alle an“ kommt gerade der Bürgerbeteiligung ein wichtiger Stellenwert zu. Bereits vorhandene für den Klimaschutz aktive Gruppen und Personen sollen zu einer „Ideenschmiede“ zusammen gebracht werden und an der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes mitwirken.

 

In einer ersten Auftaktveranstaltung im Januar 2013 werden die Bürgerinnen und Bürger mit den Ergebnissen der Auswertungen des Energieverbrauchs sowie des CO2-Ausstoßes konfrontiert und über die aus der Perspektive des Klimaschutzes bestehenden Handlungsbedarfe informiert. Außerdem bekommen sie Gelegenheit, aktiv ihre Ideen zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung einzubringen. Weiterhin sind auf das Thema abgestimmte Workshops und Exkursionen mit lokalen Experten aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung sowie von in Minden ansässigen Unternehmen in Planung. Das fertige Konzept wird schließlich in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.

 

Historie:

Ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen ist schon lange Ziel der Stadt Minden. Der Beschluss zur Entwicklung eines kommunalen Klimaschutzkonzepts wurde bereits 2007 getroffen. 2009 wurde ein Handlungsrahmen für Maßnahmen, die in den Einflussbereich der Stadtverwaltung Minden fallen, beschlossen. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß der Stadt Minden bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 Prozent zu senken.

 

Der Koordinationskreis Klimaschutz und Energie (KKE) wurde 2010 mit dem Auftrag gegründet, das Thema Klimaschutz zu erörtern und voranzubringen. Die Anfang September angelaufene Erstellung des Klimaschutzkonzepts geht auf das Jahr 2011 zurück, in dem die Verwaltung von der Politik beauftragt wurde, beim BMU den 2012 bewilligten Förderantrag für die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für das gesamte Stadtgebiet zu stellen.

 

Weitere Informationen zum Koordinationskreis sowie zu dem integrierten Klimaschutzkonzept gibt es unter www.minden.de.

 

 

Beim Treffen des Koordinationskreises Klimaschutz und Energie: Jürgen Gebauer (MI), Heinz Brauer (SPD), Margret Masbaum (Stadt Minden), Britta Friedrichsmeyer (Verbraucherzentrale), Michael Buhre (Bürgermeister) (vorne v.l.), Horst Idelberger (Bündnis 90/Grüne), Michael Wippermann (E.ON Westfalen Weser AG), Reiner Tippkötter (infas enermetric GmbH), Hartmut  Freise (FDP), Wilhelm Rohlfing (Klimabündnis im Mühlenkreis e.V.), Klaus-Georg Erzigkeit (Beigeordneter), Björn Anders (infas enermetric GmbH) (mittlere Reihe v.l.), Ernst Meistrell (Stadt Minden), Dr. Joachim Meynert (Beigeordneter Stadt Minden), Jörn Schunk (SBM Stadt Minden) und Hendrik Mucke (CDU).