Hannover. „Leben mit dem Klimawandel – Hannover passt sich an“ heißt eine neue Broschüre, die über den Klimawandel, seine Folgen und mögliche Anpassungsmaßnahmen der Landeshauptstadt Hannover berichtet. Sie erscheint im Rahmen der „Schriftenreihe kommunaler Umweltschutz“ und wurde am 12. Dezember veröffentlicht. „Der Klimawandel ist ein Thema, das immer häufiger in den Medien präsent ist, denn die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland schon spürbar“, betont Sabine Tegtmeyer-Dette, Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin, und führt weiter aus: „Die Anzahl der Hitzetage pro Jahr steigt stetig an. Und etwa auch die sogenannten Starkregenereignisse in diesem Jahr in Bayern haben gezeigt, dass der Klimawandel ernst zu nehmen ist und wir gut beraten sind, uns seinen Herausforderungen zu stellen und vorsorgend zu denken und zu handeln.“
- Die Stadt hat schon mit zahlreichen einzelnen Maßnahmen den Weg in diese Richtung eingeschlagen. Beispiele sind:
- baulicher Hochwasserschutz (Verbreiterung des Abflussprofils der Ihme durch Neubau der Benno-Ohnesorg-Brücke, Deicherweiterung in Ricklingen),
- Regenwassermanagement (Regenrückhaltebecken, Versickerungsflächen, Entsiegelungsmaßnahmen),
- Dachbegrünung (Förderprogramm für GebäudebesitzerInnen, Begrünung städtischer Gebäude),
- Klimaangepasste Vegetation (Sanierung von Baumstandorten zur Erhöhung der Vitalität, Pflanzung von trockentoleranten Baumarten),
- Berücksichtigung von Klimabelangen (zum Beispiel Frischluftbahnen) bei der Stadtplanung sowie
- Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zum Thema Klimawandel.
„Selbst wenn die Auswirkungen des Klimawandels derzeit in Hannover noch nicht als belastend empfunden werden, die durchgeführten Maßnahmen steigern die Lebensqualität in unserer Stadt schon jetzt“, unterstreicht Sabine Tegtmeyer-Dette.
In Hannover werden beim Thema Klimawandel zwei Handlungsstränge verfolgt: Auf der einen Seite arbeitet die Landeshauptstadt seit Gründung der Klimaschutzleitstelle im Jahr 1994 gemeinsam mit vielen AkteurInnen aus der Wirtschaft und der Stadtgesellschaft daran, die für den Klimawandel verantwortlichen Treibhausgas-Emissionen zu verringern und hat sich zum Ziel gesetzt, diese bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Auf der anderen Seite hat sich Hannover schon frühzeitig mit den Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt und bereits 2012 eine lokale Anpassungsstrategie erarbeitet.
Die nun vorliegenden Broschüre steht im Internet unter www.hannover.de „Suchbegriff „Leben im Klimawandel“) bereit.