Taktile Bodenleitlinie – Was ist das?

Minden. Sich mit einem Blindenstock oder einem Rollstuhl sich in der Mindener Innenstadt bewegen, gehört für einen Teil der Gesellschaft zum täglichen Leben dazu. Sehbehinderte und blinde Menschen orientieren sich mit dem Langstock an einer grauen, geriffelten Linie, um sicher durch die Stadt zu gelangen.

 

Die sogenannte Taktile Leitlinie oder Blindenleitlinie zieht sich durch die gesamte neugestaltete Mindener Fußgängerzone. Durch den optischen Kontrast haben sehbeeinträchtigte Personen die Möglichkeit sich gut zu orientieren. Die Taktile Leitlinie hat für diesen Personenkreis eine hohe Bedeutung und ist für sie ein wichtiges Plus.

 

Nicht allen Bürgerinnen und Bürgern ist die Blindenleitlinie bekannt. Es kommt vor, dass Fahrräder, Werbe-Aufsteller oder ein Lieferwagen darauf abgestellt werden. Für blinde Menschen kann das zu einem Problem werden, denn die Leitlinie kann nur dann gefahrenlos genutzt werden, wenn links und rechts ein Abstand von 60 cm freigelassen wird.

 

Der Tag der Städtebauförderung am 21. Mai greift dieses Thema auf und möchte mit Mitmach-Aktionen und Informationen auf die besondere Bedeutung der Linie hinweisen. Wer einmal nachvollziehen möchte, wie wichtig die Taktile Leitlinie für sehbehinderte und blinde Menschen ist, kann mit verschiedenen Hilfsmitteln, wie Rollstuhl, Brillen mit unterschiedlichen Sehschwächen oder einem Blindenstock, den Selbsttest machen.

 

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Blindenleitlinie auf dem Mindener Marktplatz ©Pressestelle Stadt Minden