Weitere 150 Asylsuchende

Minden. Nachdem die Bezirksregierung Detmold ein erneutes Amtshilfeersuchen an die Stadt Minden gestellt hat, werden voraussichtlich am kommenden Montag, 31. August, 150 Asylsuchende in der Notunterkunft in Häverstädt untergebracht. Am Montagnachmittag kamen der Verwaltungsvorstand, zuständige Bereichsleitungen und Mitarbeiter/innen sowie Vertreter der Johanniter Unfallhilfe Bad Oeynhausen (JUH) zu einem Arbeitsgespräch im Rathaus zusammen. Die Unterbringung erfolgt dann in einem Zelt, das auf dem ehemaligen Schulhof aufgestellt wird.

 

Das Zelt wird winterfest sein, sodass die Versorgung und Verpflegung auch in den Herbst- und Wintermonaten gesichert ist. Es werden 100 bis 120 Personen im Zelt Platz finden. Weitere 30 bis 50 Personen werden in der bereits genutzten Sporthalle untergebracht. Feldbetten und Doppelstockbetten sind momentan sehr schwer zu beschaffen. Die Lager sind fast leergekauft. „Wir haben in den letzten Tagen unterschiedliche Anbieter kontaktiert und konnten rechtzeitig ausreichend Betten und Matratzen beschaffen“, so Bürgermeister Michael Buhre.

 

Am Dienstagnachmittag war Bürgermeister Buhre vor Ort, um mit den Flüchtlingen über ihre Situation zu sprechen. „Wir wissen, dass es für sie momentan nicht einfach ist. Zusammen mit ihnen möchten wir die Zeit in Minden so angenehm wie möglich gestalten“, so Buhre. Wenn am kommenden Montag weitere 150 Personen in Häverstädt ankommen, sind die derzeitigen Asylsuchenden darauf vorbereitet – Buhre informierte persönlich darüber. Ohne das Engagement der Übersetzerinnen und Übersetzer wäre es nicht möglich gewesen diesen Termin wahrzunehmen. Großer Dank geht an die freiwilligen Helfer, die heute Nachmittag in sieben unterschiedliche Sprachen übersetzt haben, so Buhre weiter.

 

Die Unterbringung kann nach einer aktuellen Prüfung der Bauordnung und der Feuerwehr nicht im Schulgebäude erfolgen. Grund dafür sind Schadstoffbelastungen mit dem verwendeten Baustoff Asbest. Auch brandschutztechnische Gründe verhindern die Nutzung. Das Erdgeschoss wird von den Johannitern und vom Sicherheitsdienst sowie für die Kleiderausgabe genutzt. Darüber hinaus gibt es hier Verwaltungs-, Sanitäts-, Ruhe- und Aufenthaltsräume in dem Anfang 2015 freigezogenen Schulgebäude. Diese werden auch weiter benötigt.

 

Die Betreuung der dann künftig rund 300 Flüchtlinge übernimmt weiter die JUH Bad Oeynhausen mit hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften. Für die Verpflegung sorgt seit rund 13 Tagen der Wittekindshof. Für die Ausgabe und Einnahme der Mahlzeiten wurde Ende Juli ein Zelt aufgestellt, das auch als Aufenthaltsmöglichkeit genutzt wird.

 

Geldspenden können auf das Konto der Stadt Minden unter dem Stichwort „Spende für die Flüchtlingshilfe in Minden“ überwiesen werden. Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt. Dafür ist es jedoch wichtig, dass die Adresse im Verwendungszweck mitgenannt werden. Alternativ können sich die Bürger/innen, die gespendet haben und eine Quittung wünschen, auch an Heike Richter, Telefon 89-348 wenden. Die Kontoverbindung lautet: Sparkasse Minden-Lübbecke, BLZ 490 501 01, Kontonummer 80 000 011, BIC: WELADED1MIN, IBAN: DE 12490501010080000011.

 

Bildquelle: Jerzy Sawluk / pixelio.de