Nichts hält länger als die Gewohnheit und darum wechseln viele Kunden den Anbieter nicht.
Über 80% der Kunden bleiben bei ihrem regionalen Versorger, obwohl dieser häufig wesentlich teurer ist als andere Anbieter. Dabei gibt es teilweise erhebliche Preisunterschiede die um so höher ausfallen, je größer die Abnahmemenge ist.
Grundlage für einen Wechsel
Dabei ist es nicht so schwer zu wechseln, denn man muss nur zwei Werte berücksichtigen, der Grundpreis,der sich nach der Heizkesselgröße richtet und die jährliche Verbrauchsmenge in kWh (Kilowattstunde), die beide auf der Abrechnung vermerkt sind. Dann braucht man noch seine Zählernummer und Kundennummer, die ebenfalls auf der Jahresabrechnung stehen und man hat alle Daten, die für einen Wechsel gebraucht werden. Geht man auf ein Vergleichsportal wie www.verifox.de, www.energievergleichsrechner.de, oder www.FlexStrom.de, kann man schnell den günstigsten Anbieter finden.
Rechenbeispiel
Bei einem normalen Haushalt mit ca. 24000 kWh pro Jahr bedeutet ein Wechsel schon ca. 280,- € Einsparung.
Rechenbeispiel: Kosten pro Jahr bei E.ON 1.609,55 €, beim günstigsten Anbieter Sauber Gas Flex nur 1.325,66 €, somit genau 283,89 € weniger.
Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass sich die Preise kurzfristig auch ändern können. Allerdings müssen die Anbieter das frühzeitig ankündigen und man hat dann ein Sonderkündigungsrecht.
Daher bieten einige Anbieter eine Preisfixierung an, wie in diesem Fall z.B. eprimo und sind trotzdem mit 1.424,28 € immer noch um 185,07 € günstiger als der Regionalversorger, jedoch ca. 100,- € teurer als der günstigste Anbieter. Dafür hat man eine Preisgarantie in diesem Fall bis zum 30.09.2011.
Preiserhöhungen angekündigt
In diese Richtung passt nun die aktuelle Meldung des Energieanbieters energiehoch3.
Am Freitag kündigte der Energieanbieter energiehoch3 an, dass er die Preise zum 01. Oktober 2010 anheben wird: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwingen uns zu diesem Schritt. Selbstverständlich setzen wir weiterhin alles daran, dass gashoch3 vor allem eines ist: Günstig. Sicher. Sauber“.
Der Preis für das Produkt Gashoch3 steigt zum 01.10.2010 um 7,1 % | |||
Jahresverbrauch in kWh: | 0 – 10.000 kWh | 10.001 – 50.000 kWh | 50.001 – 500.000 kWh |
alter Preis pro kWh: | 5,52 ct. | 5,76 ct. | 5,88 ct. |
neuer Preis pro kWh: | 5,91 ct. | 6,15 ct. | 6,27 ct. |
Grundpreis pro Monat: | 14,28 EUR | 11,90 EUR | 5,95 EUR |
Alle Preise inkl. Umsatzsteuer und gesetzlicher Abgaben. |
Da werden die anderen nicht lange warten und schon gar nicht die regionalen Anbieter.
Nur Wechseln bringt günstigere Preise
Nur der zunehmende Wechsel der Energieanbieter durch die Verbraucher kann dafür sorgen, dass Konkurrenz auf dem bisher trägen Energiemarkt entsteht. Solange die überwiegende Zahl der Verbraucher in ihrer Trägheit verharrt, werden insbesondere die großen Regionalanbieter keinen Grund sehen, von ihrer Preispolitik abzuweichen. Das sind meistens die Energieriesen wie E.ON, Vattenfall, EnBW Energie AG und RWE. Die vier großen überregionalen Energieanbieter teilen sich Deutschland in vier Lieferzonen auf. Diese vier Anbieter beherrschen zusammen über 80 Prozent des Strommarktes in Deutschland, obwohl es mehr als 870 Versorgungsunternehmen für Energie anno 2006 gab. Im Südwesten sorgt die EnBW Energie AG für die Stromversorgung, in der Mitte, im Norden und Südosten ist E.ON dominant, der Osten gehört Vattenfall und der Westen schließlich RWE. Dazu gibt es noch regionale Tochterunternehmen der vier Anbieter im deutschen Energiemarkt.
Wechsel ist machbar, Nachbar!